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Hilfe, ich werde gefarmt!

Hilfe, ich werde gefarmt!

In Travian bezeichnet man es als "Farmen", wenn ein oder mehrere Spieler dich den ganzen Tag über angreifen. Angriffsverbote oder -beschränkungen gibt es bei Travian nicht, weder zeitliche noch nach Accountgröße gestaffelte. Hier darf jeder jeden so oft angreifen, wie er mag und es ihm möglich ist. Die Angreifer wollen in erster Linie deine Ressourcen, weitere Optionen sind Off-Punkte oder das „Kleinhalten“ potentieller Gegner bzw. Farmkonkurrenten.

Je aktiver du bist, desto geringer ist die Chance zur „Farm“ zu werden! Wer nur einmal am Tag für 5 Minuten reinschauen möchte, wird auf lange Sicht kaum Erfolg haben.

Und außerdem: Dies ist ein Strategiespiel mit kriegerischem Hintergrund. Angegriffen zu werden gehört zum Spiel dazu! Ein Angriff geht nicht gegen dich persönlich.

Im Folgenden findest du ein paar Verteidigungsstrategien:

Grundlagen

Sobald der Anfängerschutz abläuft, kann der Account angegriffen werden. Manche Spieler warten nur darauf, dass ein unvorsichtiger Neuling aus dem Anfängerschutz kommt, um seiner Ressourcen habhaft zu werden. Wann dein Anfängerschutz abläuft, siehst du links unten in deinem Account.

Laufen allerdings erst einmal mehr oder weniger regelmäßige Angriffe auf dich, muss dein erstes und oberstes Ziel sein, als „Farm“ unattraktiv zu werden. Sprich, du darfst dem/den Angreifer/n keine Rohstoffe oder billige Off-Punkte bieten.

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Das Versteck:

Das Versteck ist die sicherste und günstigste Art, die Rohstoffe zu schützen. Denn es schützt dich auch wenn du gerade nicht im Account bist. Wer die Quests befolgt, wird dort zum Bau aufgefordert. Allerdings nutzt ein Versteck auf Stufe 1 noch nicht allzu viel.

Deshalb das Versteck immer parallel zum Fortschritt ausbauen. Achte darauf, dass deine Ressourcen die Versteckkapazität nur dann überschreiten, wenn du selbst im Account bist, um die Ressourcen manuell zu sichern. Nachdem das erste Versteck auf Stufe 10 ausgebaut wurde, kann man eine beliebige Anzahl weiterer Verstecke bauen – nur begrenzt durch die Anzahl der Bauplätze. Dies kann bei hartnäckigen Farmern durchaus sinnvoll sein. Später kann man die nicht mehr benötigten Gebäude immer noch abreißen.

Vergiss aber nicht, dass Angriffe in Begleitung eines germanischen Helden oder eines Helden, der mit einem Plündersack ausgestattet ist, entsprechende Plünderboni haben. Sie können also in das Versteck hineingreifen und einen Teil der Ressourcen stehlen.

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Der Fallensteller

Der Fallensteller ist das volksspezifische Bonusgebäude der Gallier. Er ermöglicht den Bau von Fallen, die angreifende Einheiten vor dem Kampf gefangen nehmen. Die Gefangenen stellen so vorübergehend keine Gefahr mehr da.

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Der Marktplatz

Er dient in erster Linie dem Handel mit anderen Spielern, kann aber auch zur Sicherung von Ressourcen benutzt werden. Hast du Angebote auf dem Marktplatz stehen, so werden diese im Falle eines Angriffs vom Markt genommen und die Ressourcen zurück ins Lager bzw. in den Speicher gebracht. Beachte dies bei der Planung der Lagergröße und auch der Versteckkapazität. 

Sicher sind die Rohstoffe nur, wenn sie mit den Händlern unterwegs sind. Vielleicht hast du einen Handelspartner, mit dessen Hilfe du die Rohstoffe sichern kannst, indem du ihm diese zuschickst und er wiederum dir. Achte hier auf die unterschiedlichen Händlerlaufzeiten. Ein wenig Zeitmanagement ist schon von Nöten. 

Ansonsten kannst du auch freie Angebote auf dem Markt annehmen. Manchmal ist es besser, am Markt mit ein wenig Verlust zu handeln, als die Ressourcen an einen Angreifer zu verlieren. Voraussetzung ist natürlich, dass du den Angriff rechtzeitig bemerkst.

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Strategien

Keine Selbstbedienung!

Das Versteck ist das Zentrum jeder Strategie: es muss weit genug ausgebaut sein, um alle Rohstoffe zu schützen, auch wenn du den halben Tag offline bist. Du kannst 100 Mal schreiben, dass ein Angreifer nichts erbeutet – er wird es trotzdem versuchen. Und selbst, wenn er nur ein paar Einheiten erbeutet, wird er wiederkommen. Für dich mag das nach Verschwendung von Zeit und Truppen aussehen.

Aber sieh es aus Sicht deines Farmers: Die Truppen existieren bereits. Sie können arbeitslos im Dorf stehen oder eben andere Accounts plündern. Am Ende des Tages kommt von vielen Accounts eine hübsche Summe an zusätzlichen Ressourcen zusammen. Deshalb mach es deutlich: Keine Selbstbedienung, hier gibt es nichts zu holen!

Siehst du den Angriff rechtzeitig, kannst du deine Ressourcen manuell sichern, sei es durch das Verbauen in Gebäuden / Truppen oder durch das Handeln am Markt.

Warst du gerade nicht online und der Angreifer hat es geschafft, dir Rohstoffe zu klauen, bau das Versteck aus oder errichte ein weiteres. Damit beim nächsten Mal der Plünderzug ins Leere läuft. Bei Verletzung dieser Regel wird der Plünderer wiederkommen, so sicher wie dem Tag die Nacht folgt.

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Nadelstiche

Diese Strategie lohnt sich nur, wenn es nur ein oder zwei Angreifer gibt und die Spielwelt noch nicht allzu weit fortgeschritten ist. Je höher die zu vermutende Truppenzahl des Gegners ist, desto gefährlicher ist diese Vorgehensweise. Spätestens wenn die ersten Katapulte rollen, kann die Reaktion des Angreifers unschön ausfallen.

Als erstes musst du immer sicherstellen, dass der Angreifer keine Ressourcen erbeuten kann. Weiterhin ist das Ziel dieser Strategie, dem Angreifer Verluste beizubringen und so die Farmbilanz deines Accounts für ihn zu einem negativen Geschäft zu machen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die durchaus kombiniert werden können:

  • Residenz/ Palast: diese Gebäuden dienen nicht nur zum Bau der Expansionseinheiten (wie Siedler), sondern erhöhen auch die Grundverteidigung deines Dorfes
  • Stadtmauer/ Erdwall/ Palisade: haben volksspezifische Verteidigungswerte
  • Held: Wird der Held entsprechend auf Kampfkraft gelevelt und ggf ausgestattet, kann er den einen oder anderen Farmtrupp in den Tod schicken. Ursprünglich ist im Heldenmenü die Verstecken-Option aktiviert. So nimmt das Kerlchen an keinem Kampf im eigenen Dorf teil. Dies kann man bei Bedarf deaktivieren.
  • Verteidigungstruppen:
    Römer: Legionäre, Prätorianer
    Gallier: Phalanx, Druidenreiter
    Germanen: Speerkämpfer, Paladine
    (Ob diese Strategie sinnvoll ist, hängt allerdings auch von den Zielen deines Angreifers ab. Wenn er auf Off-Punkte aus ist, wird er sich über die Trüppchen entsprechend freuen.)

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Verteidigung

Diese Strategie erfordert viel Zeit oder gute Freunde.
Um dich effektiv zu verteidigen brauchst du Verteidigungseinheiten. Wenn du dauernd angegriffen wirst, werden diese Einheiten aber vermutlich in kleinen Gruppen schneller getötet, als du sie nachbauen kannst. Deshalb ist das sogenannte „Saven“ der Truppen notwendig.

Spielst du mit Gold, so ist die Fluchtfunktion des Goldclubs für dein Hauptdorf (das Startdorf ist erst einmal auch dein Hauptdorf, bis du es änderst) eine Option. Man kann allerdings auch manuell saven. Verschiedene Fanprojekte bieten „Inaktivensuchen“, die dir die Sache um einiges vereinfachen. Dabei wird ein kleines wehrloses Dörfchen ausgesucht, das in einer Laufzeitentfernung von ungefähr der Hälfte deiner geplanten Offline-Zeit liegt. Wenn du dieses angreifst, sind die Truppen dann erst wieder im Dorf, wenn du auch da bist um auf sie aufzupassen. In der Zwischenzeit kann ein Angreifer nur eventuell nachgebaute Truppen erwischen.

Hast du genug Truppen zusammen oder/und bekommst idealerweise Unterstützung eigener Freunde (oder auch Konkurrenten des Angreifers), kannst du den Angreifer ködern. Entweder mit einer größeren Menge Ressourcen, die "frei verfügbar" im Dorf herum liegt, oder kleineren Verteidigertrupps. Ziel ist es, einen größeren Truppenverbund ins Dorf zu locken und ihn dann mit der gesammelten Verteidigung gebührend zu empfangen. Kalkuliere dies so, dass du nicht alle Truppen dabei verlierst. Du willst ja nicht nur die Schlacht, sondern auch den Kampf gewinnen.

Bedenke aber auch hierbei:  Was ist dein Angreifer und was will er? Sind sein Ziel nur kostengünstige Ressourcen, dann sollte das klappen. Will er allerdings Offpunkte und „Action“ wird es nicht dabei bleiben. Will er sein „Gebiet bereinigen“, sprich potentielle Gegner aus der Nähe seiner Dörfer vertreiben, sind weitere Konfrontationen nicht zu vermeiden.

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Psychologische Aspekte

Spielkönnen ist eine wichtige Sache, aber jeder Travianspieler hat einmal klein angefangen – mehr oder minder erfolgreich. Gut, nicht jeder mag sich daran erinnern, aber das ist etwas, was man immer berücksichtigen muß: Die Spieler sind ebenso unterschiedlich in ihrer Natur, wie die Menschen allgemein. Es gibt kein Vorurteil und kein Klischee, dass hier nicht bedient oder widerlegt würde.

Dementsprechend haben  Eigenschaften und Fähigkeiten wie Verhandlungsgeschick, Nervenstärke, Kreativität sowie Diplomatie mindestens eine ebenbürtige Bedeutung.

Deshalb:

  • Nicht die Nerven verlieren
  • Freunde in der Nachbarschaft sind ein Segen
  • Verteidige dich kreativ
  • Bedenke die Folgen deines Handelns
  • Nimm Niederlagen sportlich
  • Netiquette ist keine Zigarettenmarke!

Ganz wichtig: Am Anfang ist die "Beziehung" vom Farmer zum Opfer rein "geschäftlich". Es geht nur um die Rohstoffe. Sobald du aber deinen Farmer beleidigst (mit Worten oder Taten), wird der Konflikt persönlich und in aller Regel verschlechtert sich deine Situation. Plötzlich geht es um deinen Kopf...
Im günstigsten Fall wird der Multihunter eingeschaltet und bestraft dich einmalig. Im schlechtesten Fall laufen keine Farmangriffe mehr, sondern Katapulte...

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Diplomatie

Allianzbeitritt
Die meisten Travianspieler sind Rudeltiere. Nein, ich will niemanden beleidigen. Aber wie in der Tierwelt, ist es auch in Travian. Das Rudel schützt dich. Je stärker und bekannter, desto besser. Manchmal reicht der Beitritt zu einer Allianz schon, um Farmer abzuschrecken. Von dem Aspekt der gegenseitige Hilfe und Unterstützung ganz zu schweigen.
Aber jede Medaille hat auch ihre Rückseite. Im Verlauf des Spiels kannst du auch als Angriffsziel auserkoren werden, einfach weil du einer bestimmten Allianz angehörst.  

Kontakt zum Angreifer
Eigentlich so einfach und trotzdem heikel. Erst einmal werde dir deiner Position bewusst: du bist eine Farm von vielen. Vielleicht bist du auch nur ein Schreiber von vielen. Und der Angreifer greift dich an, weil es Teil des Spiels ist und weil du etwas hast, das er will: Ressourcen. Warum also sollte er damit aufhören?
Vielleicht hast du dem Angreifer ja etwas zu bieten, zum Beispiel Zusammenarbeit oder die Freilassung von Gefangenen. Manchmal helfen auch Absprachen auszusiedeln oder auch nur interessante Unterhaltungen abseits der alltäglichen Anfeindungen, die ein offensiv spielender Account sonst zu lesen bekommt.
Hebe dich ruhig vom Rest der Farmen ab, durch Worte und Taten. Auch wenn es keine Garantie auf Erfolg gibt. So manche Travianfreundschaft ist aus solchen Situationen entstanden.
Wenn du keine freundliche Nachricht hinbekommst, dann lass es lieber ganz. Denn wenn sich der Angreifer beleidigt fühlt, nimmt er die Sache persönlich und die Angriffe werden erhöht.

Allianzdiplomatie
Du bist Mitglied einer Allianz? Dann nutze das. Manchmal reicht es, wenn der Allianzdiplomat oder ein ebenso starker Allianzkollege Kontakt aufnimmt und auf die Ge- und Entschlossenheit der eigenen Reihen hinweist. Ansprechpartner kann neben dem Angreifer auch die Führung seiner Allianz sein, vor allem, wenn es hier bereits positiv verlaufende Vorgespräche gab.
Ansonsten bleibt dir immer noch die Option, gemeinsam eine Verteidigung zu organisieren.

Konkurrenz des Angreifers
Ebenso heikel, wie der Kontakt zum Farmer selbst. Man weiß nie, auf was für Leute man trifft... Es kann sein, dass man dir mit Ablehnung begegnet. Es kann aber auch sein, dass die Möglichkeit, einem Konkurrenten eine Falle zu stellen, dem Spieler leuchtende Augen beschert.

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Last but not least

So und jetzt zum Schluss: denk dich in die Haut des Farmers. Normalerweise stehen dir immer mehrere Plünderobjekte zur Verfügung. Sollte sich eines geschickt wehren, wirst du deine Aufmerksamkeit den leichteren Zielen zuwenden. Logisch, oder? Auch eine nette Bitte oder eine starke gegnerische Allianz können dies bewirken.

Manchmal, wenn wirklich alles schief läuft und sich die ganze Welt gegen dich verschworen hat, kann es das Nützlichste sein, einfach neu anzufangen. Der neue Account ist dann etwas weiter außerhalb vom Zentrum gelegen und du bist normalerweise von Spielern umgeben, die später angefangen haben und deshalb noch nicht soweit fortgeschritten sind.

In jedem Fall bedenke, hinter jedem Account sitzen Menschen - die unterschiedlicher nicht sein können. Deshalb gibt es auch keine 100%ig erfolgreiche Strategie. Vieles ist auch abhängig von deiner geographischen Lage, von deinem und deines Gegners Kommunikationsvermögens, eurem Humor, einer gehörigen Portion Glück und vielem mehr…

Aber jeder hat einmal angefangen und die aller wenigsten waren von Anfang an erfolgreich.


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